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+++ SAVE THE DATE - 06. Juli 2024 ab 14 Uhr - CSD Schwerin +++

Der 17.  CSD in Schwerin steht unter dem Motto „Solidarität“. Wir zeigen uns solidarisch mit den Menschen in unserer Community, denen es nicht so gut ergeht.

Queere Menschen werden noch immer nicht gleichbehandelt. Gesetze fordern mittlerweile in vielen Bereichen die rechtliche Gleichstellung von queeren Menschen ein, aber diese Gesetze müssen auch in den Köpfen der Gesellschaft ankommen und gelebt werden. Angst vor dem vermeintlichen Anderen und fehlendes Wissen über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sind die Wurzel von Ausgrenzung und Diskriminierung.

Uns ist bewusst, dass sich schon vieles in Sachen Gleichstellung von queeren Menschen getan hat, aber noch immer erleben queere Menschen Ausgrenzung und Diskriminierung. Mit unseren Forderungen möchten wir genau an diesen Stellen ansetzen. Wir möchten gutlaufende Projekte fördern und unterstützen und diskriminierende Punkte weiter abschaffen.

 

Wir zeigen uns solidarisch mit queeren Schüler*innen und Auszubildenden.

Moch immer werden junge queere Menschen in der Schule und während der Ausbildung diskriminiert und ausgegrenzt. „Schwuchtel“ und „Transe“ sind noch immer beliebte Schimpfwörter auf dem Schulhof. Queerfeindliche Sprüche und Äußerungen gehören zum Alltag von jungen queeren Menschen. Die Selbstmordrate queerer Jugendlicher ist noch immer ein Vielfaches  höher als die im Vergleich zu gleichaltrigen heterosexuellen Jugendlichen. Aufklärung und Prävention sind hier wichtige Maßnahmen gegen diese Diskriminierung.

  • Wir fordern eine langfristige, sichere und aufgabengerechte Finanzierung von queeren Beratungsstellen und Schulprojekten zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt. Die Finanzierung muss immer den aktuellen finanziellen und personellen Entwicklungen angepasst werden.
  • Wir fordern die Sensibilisierung von Lehrkräften und Schulsozialarbeiter*innen zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt.
  • Wir fordern die Aufnahme von queeren Themen in die Lehrpläne und Unterrichtsmaterialien. Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sind Querschnittsthemen und gehören in alle Lebensbereiche unserer Gesellschaft.

 

Wir zeigen uns solidarisch mit der älteren queeren Community.

Ältere queere Menschen erleben im Alter erneut Diskriminierung und Ausgrenzung. Während sie Ihr Leben relativ frei gestalten konnten, erleben sie im Alter wieder erneute Diskriminierung und Ausgrenzung. In Pflegeeinrichtungen verstecken sie aus Scharm und Angst vor Diskriminierung ihre sexuelle und geschlechtliche Identität. Die Diskriminierung geht nicht nur von den Pflegekräften aus, sondern auch von den Mitbewohner*innen. Älteren Menschen wird durch Ärzte und Pflegkräfte ihre noch immer stattfindende Sexualität abgesprochen. Die geschlechtliche und sexuelle Identität findet im Alter kaum noch Beachtung.

  • Wir fordern die Sensibilisierung von Ärzten, medizinischem Personal, Pflegekräften und Leiter*innen von Krankenhäusern, Pflegediensten und Pflegeinrichtungen zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt.
  • Wir fordern eine langfristige, sichere und aufgabengerechte Finanzierung von Beratungsstellen für ältere queere Menschen, zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt. Diese Finanzierung muss immer den aktuellen finanziellen und personellen Entwicklungen angepasst werden.

 

Wir zeigen uns solidarisch mit trans* und inter* Menschen.

Trans* und inter* Menschen haben noch immer mit veralteten und diskriminierenden Gesetzen und Regelungen zu kämpfen. Die Abschaffung des Transsexuellengesetz (TSG) steht als wichtiger Punkt im Koalitionsvertrag der Bundesregierung, aber deren Umsetzung scheitert noch immer. Trans* und inter* Menschen brauchen eigenständige und professionelle Beratungsstellen in Mecklenburg-Vorpommern.

  • Wir fordern die Schaffung von eigenständigen Beratungsstellen für trans* und inter*Menschen in Mecklenburg-Vorpommern mit einer angemessenen eigenständigen finanziellen Ausstattung.
  • Wir fordern die Landesregierung auf, Ihre Stimme im Bundesrat zu nutzen, um das Transsexuellengesetz endlich abzuschaffen. Das Gleiche fordern wir von den Mitgliedern es Bundestages aus Mecklenburg-Vorpommern im Bundestag.

 

Wir zeigen uns solidarisch mit Menschen mit einer HIV-Infektion und an AIDS erkrankten.

HIV/AIDS sind mittlerweile stark aus dem öffentlichen Fokus gerückt. Gute Medikamente und Therapien machen ein fast normales Leben mit der Infektion möglich. Trotzdem werden Menschen mit einer HIV-Infektion bzw. an AIDS Erkrankte gesellschaftlich ausgeschlossen. Nicht nur Freunde wenden sich ab, wenn die Infektion bekannt wird. Zahnärzte und Ärzte lehnen eine Behandlung ab oder legen Termine bewusst auf den späten Abend („Um andere Patienten zu schützen“) Diese diskriminierenden und medizinisch unnötigen Handlungen sind für uns nicht hinnehmbar.

  • Wir fordern die Sensibilisierung von Ärzten, medizinischem Personal und Pflegekräften zur sexuell übertragbaren Infektionen und HIV/AIDS.
  • Wir fordern eine langfristige, sichere und aufgabengerechte Finanzierung von Beratungsstellen und Schulprojekten zu sexuell übertragbaren Infektionen und HIV/AIDS. Wichtige Punkte in der Finanzierung der Beratungsstellen müssen die Öffentlichkeitsarbeit, Prävention, die Beratung, die Testung und die Begleitung sein. Die Finanzierung muss immer den aktuellen finanziellen und personellen Entwicklungen angepasst werden.

 

Wir zeigen uns solidarisch mit queeren Menschen weltweit und queeren Geflüchteten.

Wärmend wir hier in Deutschland relativ frei und ohne Sorgen leben und CSDs besuchen können, sieht es in anderen Ländern ganz anders aus. Queere Menschen werden hier nicht nur gesellschaftlich, sondern auch rechtlich ausgegrenzt. Zum Teil wird Homosexualität in einigen Ländern noch immer mit dem Tode bestraft.

  • Wir fordern die Landes- und Bundesregierung auf, sich bei Besuchen im Ausland und im Gesprächen mit anderen Staatoberhäuptern sich für Rechte von queeren Menschen in deren Ländern einzusetzen.
  • Wir fordern die Landes- und Bundesregierung und die Europäische Gemeinschaft auf, bei der Vergabe von Fördermittel, auf die Einhaltung der Menschenrechte zu achten. Diskriminierung von queeren Menschen ist Verstoß die gegen freie Entfaltung der Menschrechte.
  • Wir fordern, das die Bundesregierung und das Bundesamt für Migration auf, sexuelle und geschlechtliche Identität als Fluchtgrund auch aus vermeidlichen „sicheren Herkunftsländern“ zu prüfen und anzuerkennen. Vorhandene Regelungen müssen unbürokratisch Anwendung finden.
  • Wir fordern die sichere Unterbringung von queeren Geflüchteten in den Gemeinschaftsunterkünften und dezentralen Wohnräumen.
  • Wir fordern die Sensibilisierung von Mitarbeiter*innen in den Gemeinschaftsunterkünften und dezentralen Wohnräumen zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt.
  • Wir fordern eine sichere und aufgabengerechte Finanzierung von Beratungsstellen und NGOs für queere Geflüchtete.

 

Wir zeigen uns solidarisch mit den Opfern von rechter und queerfeindlicher Gewalt.

Trotz aller rechtlicher Gleichstellung von queeren Menschen in Deutschland erleben queere Menschen noch immer Diskriminierung und Gewalt. Die Taten müssen verfolgt und vorhandene Gesetzte und Regelungen ungesetzt werden. Opfer rechter und queerfeindlicher Gewalt werden zum Teil nicht ernst genommen und trauen sich nicht, diese Straftaten auch zur Anzeige zu bringen.

  • Wir fordern eine sichere und aufgabengerechte Finanzierung von Beratungsstellen und NGOs für die Beratung und Unterstützung von Opfern rechter und queerfeindlicher Gewalt.
  • Wir fordern die Schaffung eigenständiger und der Aufgabe gerechter queerer Ansprechpersonen bei der Landespolizei. Diese sollen nach Außen und Innen wirken können.
  • Wir fordern die Sensibilisierung von Polizei und Justiz zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt.

 


Der Christopher Street Day in Schwerin ist ein gemeinsames Projekt von:
              
 
Mit freundlicher Unterstützung von